Wie in jedem Jahr brachte der Hauptstadtkongress erneut Verantwortliche und Expert*innen aus Krankenhäusern, Politik, Kostenträgerschaft und Industrie zusammen. Das Entscheidermagazin Health&Care Management (HCM) lud an den drei Sommertagen zu Talkrunden mit renommierten Gästen ein. Die ausschlaggebende Rolle von Behandlungsdaten für das zukunftsrobuste Management von Kliniken stand hier mit auf der Agenda.
„Wir gestalten Zukunft“, so lautete ein Motto beim Hauptstadtkongress. Am Stand von HCM diskutierten führende Vertreterinnen und Vertreter der Branche über die Handlungsoptionen, mit denen Krankenhäuser in die Zukunft geführt werden können. Zu den Interviewpartner*innen zählte Jürgen Bosk in seiner Funktion als Vendor Co-Chair von Integrating the Healthcare Enterprise – IHE Deutschland.
Bosk betonte die zentrale Bedeutung der Interoperabilität für die digitale Aufstellung der Gesundheitsversorgung – heute und morgen. Vor diesem Hintergrund setze sich IHE® für den Einsatz interoperabler Standards wie FHIR® und von Prozessprofilen ein. Die Initiative stelle sicher, dass Daten in einer Form vorliegen, die von unterschiedlichsten Systemen verstanden und genutzt werden kann.
So beschäftigen sich Krankenhäuser verstärkt mit Interoperabilitätsplattformen (IOP) und Clinical Data (and Document) Repositories (CDR bzw. CDDR), in denen Behandlungsdaten verfügbar gemacht werden. Diese Archive bieten die Basis für die Nutzung von Daten über Abteilungen hinweg sowie für das Teilen mit Partnern, etwa im Rahmen von Patienten- und Zuweiserportalen. Ein rascher, fehlerfreier Austausch ist hier das Ziel. Vielversprechende Perspektiven bietet dieser Ansatz auch im Kontext der Forschung, unter anderem bei der Rekrutierung für klinische Studien dank semantischer Analysen. CDDS (Clinical Data and Document Services) ermöglichen den Aufbau und Betrieb solcher Archive sowie die Entfaltung ihrer Nutzenpotenziale.
Welche Rolle spielen Verfügbarkeit und Nutzbarkeit von Patientendaten für das Management von Krankenhäusern in einer von Veränderungen geprägten Zeit? Sie bilden laut Bosk die Voraussetzung dafür, dass Verantwortliche fundierte Entscheidungen treffen können. Im heutigen Alltag erwartet der Patient bzw. die Patientin einen reibungslosen Ablauf des Krankenhausbesuchs. Klinisches Personal ist hierzu auf zuverlässige und zugängliche Informationen angewiesen. Playbooks und Profile von IHE®, betonte Bosk, leisten hier einen relevanten Beitrag.
Jürgen Bosk, Vendor Co-Chair von IHE® und verantwortlich für Produktpolitik und Public Relations bei DMI, erläuterte auf dem Hauptstadtkongress die Bedeutung der Interoperabilität für effiziente, sichere Prozesse im Alltag und für die Neuaufstellung in der Reform.