Es ist die Phase im Entscheiderfabrik-Zyklus, in der konzentriert an den Digitalisierungsthemen des laufenden Jahres gearbeitet wird: Das Sommercamp bringt die Projektteams in Intensiv-Workshops zusammen. Im Juni lud der „E-Health Inkubator“ dazu nach Zürich ein. Gastgeber war the i-engineers, ein Partner von DMI. 

Gleich mit zwei Projekten war DMI beim Entscheider-Event in Düsseldorf gestartet. Mit „Archivar 4.0: Datenmanagement für die Verfügbarkeit interoperabler Behandlungsinformationen“ will der IT-Anbieter „aus Freitexten der Behandlungsdokumentation die medizinischen Sachverhalte extrahieren“, erklärte Annett Müller, Geschäftsentwicklung DMI. „Wir stellen sie dann unseren Klinikpartnern strukturiert – syntaktisch und semantisch – für Anwendungen zu Verfügung“.

Das DMI-Projekt 

Interview Katja Clees (DMI), Annett Müller (DMI), Marcus Wortmann (MHH)

An den Arbeiten in Zürich beteiligten sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Klinikum der Stadt Ludwigshafen sowie als Industriepartner Nexus Marabu und ID Berlin. „Das Sommercamp ermöglichte es uns, das Team zu festigen und die vorbereiteten Use Cases zu untersuchen sowie aus den ersten semantischen Ergebnissen der letzten Monate starke Analysen zur Qualitätssicherung zu besprechen. Wie spielen Systemkomponenten ineinander, in welchen Formaten im Kontext von FHIR und IHE werden Daten transportiert? Auch solche Fragen stand auf der Tagesordnung“, betonte berichtete Katja Clees, Geschäftsentwicklung DMI.

„Wir konnten in Zürich zeigen, wie sich die Archivierung in Interoperabilitätsstrategien wiederfinden lässt. Unstrukturierte medizinische Daten werden durch die Transformation in strukturierte Daten qualitativ aufgewertet. So entstehen Mehrwerte für zahlreiche Prozesse und insbesondere für die Forschung an der MHH.“

MHH-CIO Marcus Wortmann

Das Projekt von Health-Comm

Auch ein Projekt von Health-Comm hatte auf dem Entscheider-Event den Zuschlag erhalten. Im Mittelpunkt steht hier das klinische Daten- und Informationsmanagement „as a Service“ als Basis für Interoperabilität und medienbruchfreie Prozesse.

„Ziel ist es, in Formularen erfasste Daten semantisch annotiert als FHIR-Ressourcen zur Verfügung zu stellen. So wollen wir diese Daten für den weiteren Behandlungsverlauf digital verfügbar machen.“

Dirk Engels, Health-Comm CTO

„Bei unserem Projekt engagieren sich unter anderem das Uniklinikum Aachen und die AMEOS-Gruppe sowie als Industriepartner Thieme Compliance, Tiplu und innocon systems“, fasste Chantal Kunzmann-von Glaßer, Referentin der DMI-Geschäftsführung, zusammen.

Die Arbeit der Teams läuft über die kommenden Monate weiter. Interessierte sind herzlich eingeladen zur nächsten Vorstellung der Projektstände – beim Digital Health Leadership Summit vom 3. bis 4. Dezember in Leipzig.

Interview Chantal Kunzmann-von Glaßer

Projektteam DMI 

Archivar 4.0: Datenmanagement für die Verfügbarkeit interoperabler Behandlungsinformationen

Projektteam Health-Comm 

Klinisches Daten- und Informationsmanagement as a Service als Basis für Interoperabilität und medienbruchfreie Prozesse